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Reply to RE: Unternehmensrisiken durch Auslagerung von Business Prozessen verringern

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Hallo,

mit der Auslagerung des doings das damit einhergehende Risiko auszulagern ist sicher eine brilliante Idee. Dabei sollten aber vielleicht drei Aspekte nicht ganz übersehen werden:
  1. Bei vielen ausgelagerten Prozessen haftet die Geschäftsführung des auslagernden Unternehmens auch weiterhin für Themen wie Datensicherheit, korrekte Lizensierung, etc. Diese Risiken können also gar nicht verlagert werden, sondern erhöhen bei einer Auslagerung sogar den Aufwand.
  2. Aus reiner Risiko- und Prozess-Sicht führt eine Auslagerung im Allgemeinen zu einer Risikominderung, da ich einen Nichtkernprozess zu einem Anbieter auslagere, der diesen Prozess als seinen Kernprozess ausführt. Damit steigere ich in aller Regel die Expertise der Handelnden und die Aufmerksamkeit auf Qualität, etc.. In der Gesamtsicht füge ich dem Prozess allerdings mindest eine neue, zusätzliche Schnittstelle hinzu, die zwischen Provider und Unternehmen. Da jeder Schnittstelle Risiken innewohnen, kommen also neue Risiken hinzu. Inwieweit dann in Summe eine Risikominderung zu verzeichnen ist, kann nur im Einzelfall beurteilt werden.
  3. Lagere ich einen Prozess aus und baue parallel keine Providersteuerung auf, werde ich schnell risiken kennen lernen, von denen ich vorher gar nicht ahnte, dass sie existieren könnten. Wer also einen ungeliebten Prozess erfolgreich verkauft und dann, frei nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" fröhlich in die neue, unbeschwerte Welt startet, wird schnell feststellen, dass ihm der Prozess wieder auf die Füße fällt. Das ist im Übrigen eigentlich kein Risiko, da Risiken ja mögliche Ereignisse beschreiben, sondern eher Gewißheit.
Gruß

Horst

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