Guten Tag,

ich kann diese Einschätzung aus eigener Erfahrung bestätigen. Wir haben uns mit der möglichen Einführung einer sehr bekannten SaaS-Lösung intensiver beschäftigt und sind u.a. zu dem Ergebnis gekommen, dass unsere Organisation hierfür noch nicht den erforderlichen Reifegrad erreicht hat.

Ein wesentliches Kriterium ist die einseitige Möglichkeit des Cloud Service Providers seinerseits Features bzw. Funktionen der SaaS-Lösung abkündigen zu können, d.h. die Zustimmung von uns als Kunden ist nicht erforderlich, wie wir es vergleichsweise aus dem On-/Off-Premise-Outsourcing kennen. Erschwerend kam hinzu, dass die Vertragsbedingungen des Cloud Service Providers nur online auf dessen Plattform hinterlegt werden und sich diese kontinuierlich verändern können. Da besteht keine Möglichkeit zur Einflussnahme, im Gegenteil, sich verändernde (Service-) Beschreibungen und Regelungen hätten von uns als Kunde "proaktiv" erkannt und bewertet werden müssen.

Unsere Kollegen aus der Technik hatten zwar Szenarien entwickelt, wie wir hätten rechtzeitig auf solche Änderungen reagieren können, einschließlich einem Szenario zur Remigration innerhalb weniger Wochen auf eine On-Premise-Lösung.  Letztlich mussten wir jedoch erkennen, dass wir in unserem Denkmodell aktuell noch sehr an die Konditionen des On-/Off-Premise-Outsourcings gebunden sind und die gesamte Organisation noch nicht wirklich "reif" für eine SaaS-LÖsung aus der Cloud ist.

Bei allen Kostenvorteilen, die eine SaaS-Lösung potenziell erkennen lässt, kann ich jedem nur dringend empfehlen, sich vorab mit dem Service- und Vertraggsmodell des betreffenden Cloud Service Providers auseinanderzusetzen und die Verträglichkeit eingehend zu prüfen.