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Microsoft: Azure

Microsoft hat im Bereich der Cloud-Services in den letzten Jahren stark aufgeholt und verfügt aktuell über ein vollständiges Angebot für IaaS und PaaS-Services. Der Name der Plattform ist Azure.

Server Instanzen

Microsoft bietet keine frei skalierbaren Instanzen an. Grundsätzlich werden die Stufen Basic und Standard unterschieden. Der Unterschied besteht darin, dass in der Standard-Stufe Lastenausgleich und automatische Skalierung möglich sind. Daher haben wir für unseren Vergleich die Standard-Stufe ausgewählt.

Server-Instanzen können in der Region Nordeuropa (Irland) oder Westeuropa (Niederlande) gestartet werden.  Wie bei Amazon beinhalten die Instanzen temporären (flüchtigen) Speicher.

Auch Microsoft bietet umfangreiche Funktionen für die Ausprägung des virtuellen Rechenzentrums.

Storage

Microsoft bietet insgesamt 4 Storage-Klassen, die für unterschiedliche Anwendungsfälle konzipiert sind. Für unseren Vergleich haben wir den Block-Blob gewählt.

Sicherheit

Wie und wo der Storage gespiegelt wird, kann bei Microsoft individuell festgelegt werden. Es stehen 4 Redundanzoptionen zur Verfügung: lokal (LRS)/ Zone (ZRS)/  Geografisch (GRS) und Geografisch mit Lesezugriff (RA-GRS).

Auch Microsoft kann zahlreiche Zertifikate nachweisen und verfügt über hochsichere Rechenzentren.  Die Überwachung der Instanzen ist über ein benutzerfreundliches Verwaltungsportal möglich.  Microsoft arbeitet zudem bereits an einem neuen Portal, welches als Preview genutzt werden kann.

Service

Die Microsoft Services können 1 Monat lang innerhalb eines Kontingents von 150€ frei getestet werden.

Supportleistungen von zu Azure werden in 5 Stufen angeboten. Telefonischen Support durch Rückruf gibt es bis zu eine Anzahl von max. 3 Rückrufen pro Monat ab der Standard-Stufe  (Stufe 3). Beratung ist in der 4. Stufe  zur Verfügung. Während der lokalen Geschäftszeiten wird der Support auch in deutscher Sprache geleistet.

Kosten

Neben den übliche Kosten, wie Instanz pro Zeit, Storage und Datentransfer pro GByte muss man auch bei Microsoft für Lese- und Schreiboperationen auf den Datenträgen zahlen. Die ersten 5 GByte beim externen Datentransfer sind kostenlos. Zu den Kosten für einen Loadbalancer haben wir keine Angaben gefunden.  Wir gehen aber davon aus, dass hier nichts extra berechnet wird. Während der Standard Block-Storage (lokal gespiegelt) mit 1,9 ct der günstigste im Testfeld ist, sind Snapshots/Datensicherungen mit 15 ct mehr als 3-mal so teuer als der günstigste mit 4 ct.

Der Standard-Support kostet 213 € und wird mit steigendem Umsatz auch nicht teurer. Er wird aber durch die Anzahl möglicher Supportfälle begrenzt. Wer mehr Support benötigt und auch Beratung mit einschließen möchte kann zur nächsten Supportstufe (Professional Direct) greifen.  Diese kostet 744 € im Monat und ist hinsichtlich der Anzahl der Supportfälle nicht limitiert.

Insgesamt belegt Microsoft im Preisvergleich den letzten Platz. Unsere Beispiel-Konfigurationen kosten bei Microsoft,- bezogen auf die Leistung-, etwa doppelt so viel wie beim günstigsten Anbieter.  Der kleine Webserver aus der ersten Konfiguration kostet zwar nur ca. 32 € (der günstigste 21 €) jedoch setzt Amazon die schwächsten Rechenkerne im Testfeld ein.  Im Preisbenchmark wird diese durch die Kosten für 1000 SLWR deutlich. Die Leistung ist,- zumindest auf dem Papier-, im Vergleich zum günstigsten Anbieter etwa 16% geringer.